Die Entstehung

Fast unmittelbar nach Beginn des Zweiten Weltkriegs realisierten die Deutschen den Scheinflughafen Kamerun (SF37). In der Gegend besser bekannt als „De Kiek“. Es gab Flugabwehrgeschütze, mehrere Suchscheinwerfer, einen Bunker und Hangars. Es gab sogar eine Eisenbahnstrecke, auf der ein beleuchtetes Holzflugzeug mit einem Kabel angetrieben wurde.

Ablenkung

Durch die Einrichtung von Scheinflughäfen wollen die Deutschen feindliche Piloten dazu verleiten, ihre Bomben dort statt auf das eigentliche Ziel abzuwerfen. Es war die Absicht, dass die alliierten Piloten De Kiek mit dem echten Flughafen Gilze-Rijen verwechselten. Scheinflugplätze waren auch Abwurfpunkte für nicht abgeworfene Bomben. Eine Landung mit Bomben war zu gefährlich. Manchmal waren sie auch Trainingsgelände. Im Bunker bei De Kiek finden Sie sogar ein paar echte Übungsbomben!

Leichter Weg

Die Deutschen lockten die englischen Flugzeuge nachts mit Beleuchtung an. Sobald die Engländer in der Nähe waren, wurden die Landebahnlichter eingeschaltet, um Aufmerksamkeit zu erregen. Es wurden auch Leuchtraketen abgefeuert. Die Engländer erkannten sehr schnell die Scheinflugplätze und ihren Zweck. Dennoch wurden einige englische Besatzungen trotz verbesserter Navigationstechniken immer noch in die Irre geführt.

Immer noch fehlgeleitet

In Kriegszeiten in der Nähe eines Flughafens zu leben ist gefährlich. Doch selbst in der Nähe eines Fake-Flughafens ist es natürlich alles andere als sicher. Die Alliierten wurden tatsächlich in die Irre geführt und versuchten, den Flugplatz zu bombardieren. Bei einem Bombenangriff am 20. Oktober 1943 kamen drei Einwohner Brakels ums Leben.

Buch

Das Buch „Fake Airfield de Kiek“ in Geschichte und Bild von Bart Beex zeigt, welche Rolle gefälschte Flugplätze während des Zweiten Weltkriegs spielten. Bei seiner Suche nach De Kieks Vergangenheit wurde Bart von den Grundstückseigentümern Cees und Wim van Gorp, denen von „Jaon van Willekes“ und von Jan van Eijck, ursprünglich aus Alphenaar und Experte für Geschichte, unterstützt. Auch das lokale kollektive Gedächtnis wurde thematisiert. Das Ergebnis ist eine Publikation voller Fakten, Wissenswertem, (Luft-)Fotos und Augenzeugenberichten. Auf jeden Fall lesenswert!

Die Bücher sind für 20 Euro erhältlich. Sie können eine E-Mail an senden info@schijnvliegvelddekiek.nl zum Bestellen oder Abholen. Die Bücher stehen auch bei Waldtagen und Veranstaltungen zum Verkauf.

Der Kiek lebt wieder

Im Jahr 2019 begannen Freiwillige der Friends of the Kiek Foundation damit, dem Modellflughafen wieder seinen früheren Glanz zu verleihen. Der Scheinflughafen wurde mit einem zweitägigen Festival im Stil des Zweiten Weltkriegs eröffnet. Ein Chinook-Hubschrauber brachte das Modell des lebensgroßen Messerschmidt aus Gilze-Rijen. Unter anderem eröffneten der Bürgermeister von Goirle, Mark van Stappershoef, und der damalige Kommissar des Königs, Wim van de Donk, den Kiek offiziell. Die Pflanzung der Freiheitslinde machte deutlich, dass Freiheit nicht selbstverständlich ist.